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Current identification/main database link: Globigerinoidesella fistulosa (Schubert 1910)
Original Description
"Globigerina sacculifera Brady.
Bis auf die letzte Kammer ähnelt diese Art sehr der bulloides. Die letzte Kammer dagegen ist eigentümlich verlängert, doch nie so wie bei digitata Brady. Ein in Textfigur 1 abgebildetes Exemplar besitzt an dieser letzten Kammer auffallende Ausbuchtungen, welche die Vermutung erwecken, daß es sich hier um den Beginn einer Aus-, vielleicht Mißbildung handeln könnte, wie sie die von mir im Globigerinenmergel von Siminis auf Djaul (Bismarckarchipel) in zahlreichen Exemplaren gefundene Globigerina fistulosa m. in erhöhtem Maßstabe besitzt (s. Textfig. 2); über diese werde ich dann in meiner Arbeit über jene Gesteine ausführlich berichten."
approximate translation
"Globigerina sacculifera Brady.
Except for the last chamber, this species is very similar to bulloides. The last chamber, on the other hand, is strangely extended, but never like digitata Brady. A copy reproduced in text figure 1 has remarkable bulges on this last chamber, which suggest that this could be the beginning of an outbreak, perhaps malformation, like those I have found on an increased scale in numerous examples from the globigerine-marl of Siminis on Djaul (Bismarck archipelago) - Globigerina fistulosa Schubert (see text figure 2); I will detail these in my work on these sediments. "
A full description was given in Schubert 1911:
"Die Anfangskammern dieser eigentümlichen Art erinnern sehr an den Typus der Globigerina bulloides, die Endkammern dagegen zeigen nicht den gleichen kugeligen Bau, sondern sind ganz abweichend gestaltet: sie erscheinen mehr oder minder breitgedrückt und in mehrere zackenartige Fortsätze ausgezogen. Ansätze zu einer solchen Ausbildung sieht man bereits bei manchen Exemplaren der Globigerina sacculifera Brady, deren Typus ja durch eine sackförmig zugespitzte letzte Kammer charakterisiert ist.
Auch an Globigerina digitata Brady erinnert Gl. fistulosa, nur ist bei der ersteren die Kammer nur in eine einzige Aussackung vorgezogen.
Die zackigen Bildungen unserer Art dagegen erinnern bezüglich ihrer Form auffallend an die fistulösen Bildungen bei Polymorphinen und anderen Typen mit „gestrahlten" Mündungen, das heißt mit einer Vielzahl von radial gestellten Mündungsspalten. Doch sei hier gleich hervorgehoben, daß die Ähnlichkeit, deretwegen ich diese Globigerina als Gl. fistulosa bezeichnete, rein äußerlich ist, denn die zackigen Fortsätze haben mit der normalen Globigerina-Milnäxmg allem Anschein nach nichts zu tun, sondern erscheinen lediglich als stärkere Modifikation der auch bei digitata und sacculifera wahrnehmbaren Eigenschaften.
Wir können uns die Entstellung derselben folgendermaßen denken : alle drei Globigerinen-formen (sacculifera, digitata und fistulosa) besitzen bulloides-ahnliche Anfangskammern und können daher ohne Zwang als von bulloides abstammend angenommen werden. Während nun aber bei bulloides auch bei den Endkammern die physikalische Beschaffenheit des Plasmas die gleich flüssige blieb, die nach dem Hervorquellen aus der voroder vorvorletzten Kammer sofort die Kugelform annehmen konnte, müssen wir uns schon bei saccidifera und noch mehr bei digitata ein dick-flüssigeres Plasma denken, das beim Hervorquellen aus der vorletzten Kammer sich nicht so rasch zur Kugel zu runden vermochte als die Ausscheidung der Schale erfolgte, sondern sackartige Gestalt annahm.
In noch höherem Maße nun muß die Strengflüssigkeit des Plasmas bei Globigerina fistulosa bestanden haben, so daß ein Ausziehen des Plasmas der letzten Kammer in verschieden zahlreiche Stränge erfolgen konnte, oder aber erfolgte die Ausscheidung der Schalensubstanz rascher, bevor die nach Hervorquellen des Plasmas ausgeschickten Pseudopodienbüschel rückgezogen werden konnten.
Diese Ursachen, die eine Umwandlung der Plasmakonstistenz bewirkten, wäre man versucht, auf Veränderungen des Meerwassers zurückzuführen, doch spricht dagegen der Umstand, daß die übrigen Planktonformen jener Probe in keiner Weise analoge Abnormitäten zeigen.
Auffällig ist es auch, daß diese Form nur in einer einzigen Probe im lockeren Globigerinen- kalk von Simimis auf Djaul häufig ist und nur ganz sporadisch und auch sonst nirgends so typisch ausgebildet vorkommt.
Daß es sich nicht etwa nur um rein äußerliche Skulpturen (Stacheln oder Zacken) handelt, läßt eine Aufhellung oder ein Anschliff erkennen, da man dann deutlich sieht, daß sich in diese Fortsätze auch Ausbuchtungen des Kammerhohlraumes erstrecken.
Bezüglich dieser langen Fortsätze erinnert Globigerina fistulosa stark an die von Hantken aus den ungarischen Clavulina Szaboi-Schichten beschriebene Siderolina Kochi (Mitt. Jahrb. d. ung. geolog. Anstalt, IV (1), Budapest 1875, pag. 79, Taf. XVI, Fig. 1). Da Siderolina Defr. 1824 mit Siderolites Lam. 1801 identisch ist, dann kann natürlich von einer Zugehörigkeit dieser Form zu Siderolites keine Rede sein. Sie gehört offenbar zu einer pelagisch lebenden Form, vielleicht zu Pullenia, da sie aus symmetrisch planospiral einander umfassenden Umgängen aufgebaut ist und beträchtlich geblähte Kammern besitzt. Allerdings gibt Hantken an, daß die Mündung sich am Ende der röhrenförmigen Fortsätze befinden soll, doch scheint es mir viel wahrscheinlicher, daß da nur ein Beobachtungsfehler Hantkens vorliegt und daß die Mündung sich am Innenrande der letzten Kammern befindet, ähnlich wie bei Pullenia. Die Oberfläche zeigt dieselbe Skulptur wie die übrigen Globigerinen, besaß wohl sicher ganz ähnlich wie bulloides zahlreiche dünne, von der Überfläche ausstrahlende Stacheln und führte sicher eine pelagische Lebensweise.
Translation[from google translate, with some editing]
The initial chambers of this peculiar species are very reminiscent of the type of Globigerina bulloides, but the final chambers, on the other hand, do not show the same spherical structure, but are quite deviant: they appear more or less compressed and extended into several serrated projections. Approaches to this tendency can already be seen in some examples of Globigerina sacculifera Brady, whose type is indeed characterized by a sack-shaped pointed last chamber.
Also Globigerina digitata Brady is reminiscent of Gl. fistulosa, but in the former the chamber is only extended in a single outgrowth.
The ragged formations of our species, on the other hand, are strikingly reminiscent of the fistulous formations of polymorphines and other types with "blasted" apertures, that is, with a multitude of radial apertural columns, but it should be pointed out here that the similarity, for which I am this Globigerina as G. fistulosa naming is purely external, for the serrated appendages have apparently nothing to do with the normal Globigerina aperture, but merely appear as a stronger modification of the perceptible properties of the digitata and sacculifera.
We can think of their distortion as follows: all three globigerine forms (sacculifera, digitata, and fistulosa) have bulloides-like initial chambers and can therefore be assumed to be of bulloides origin without compulsion. But while in bulloides, even in the final chambers, the physical nature of the plasma remained the same fluid, which after swelling from the pre- or pre-penultimate chamber could immediately assume the spherical form, we must already have a thicker-fluid plasma in sacculifera, and still more in digitata to think that when it came out of the penultimate chamber, it could not round itself round to the ball as quickly as the excretion of the shell took place, but assumed a bag-like shape.
To an even greater extent, the stricture of the plasma must have existed in Globigerina fistulosa, so that the plasma of the last chamber could be drawn into various strands, or the secretion of the shell substance took place more rapidly, before the pseudopodia tufts sent forth after the plasma had withdrawn could become.
These causes, which caused a conversion of the plasma resistance, would be tempted to be due to changes in the seawater, but on the other hand speaks the fact that the other planktonic forms of that sample show in no way analogous abnormalities.
It is also noticeable that this form is common only in a single sample in the loose globigerine lime from Simimis on Djaul, and occurs only sporadically and nowhere else so typically.
That it is not just about purely external sculptures (spines or spikes), a whitening or a polished section reveals clearly that bulges of the chamber cavity extend into these extensions.
With regard to these long processes, Globigerina fistulosa is strongly reminiscent of the Siderolina Kochi described by Hantken from the Hungarian Clavulina Szaboi strata (Mid-Year of the Geological Institute, IV (1), Budapest 1875, page 79, plate XVI , Fig. 1) [i.e. Hantkenina]. Because Siderolina Defr. 1824 is identical to Siderolites Lam. 1801, there can of course be no question of an affiliation of this form to Siderolites. It apparently belongs to a pelagic living form, perhaps to Pullenia, as it is composed of symmetrical planospirally intersecting passages and has considerably dilated chambers. However, Hantken states that the aperture should be at the end of the tubular appendages, but it seems much more likely that this is an observation error by Hantken and that the aperture is at the inner margin of the last chambers, similar to Pullenia. The surface shows the same sculpture as the other globigerines, probably had much like bulloides numerous thin, radiating from the surface spines and certainly had a pelagic mode of life.
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Extra details from original publication
Schubert, R. J. (1910). Uber Foraminiferen und einen Fischotolithen aus dem fossilen Globigerinenschlamm von Neu-Guinea. Verhandlungen der Kaiserlich-Königlichen Geologischen Reichsanstalt. 14: 318-328. gs Schubert, R. J. (1911). Die fossilen foraminiferen des Bismarcksarchipels und einiger angrenzender Inseln. Abhandlungen der Kaiserlich-Königlichen Geologischen Reichsanstalt. 20: 1-130. gs References:
Globigerina fistulosa compiled by the pforams@mikrotax project team viewed: 11-10-2024
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