This page provides data from the catalog of type descriptions. The catalog is sorted alphabetically. Use the current identification link to go back to the main database.
Current identification:
Original Description
Verbrennt man die Weichtheile, welche die feste Mitte der Acanthometra umgeben, so hängen die kieseligen Stacheln nach dem Glühen noch in der Mitte zusammen, sie fallen aber augenblicklich an der Mitte auseinander, sobald man nach dem Gluhen sie mit Salzsäure benetzt und die Mitte löfst sich in die keilförmigen noch kantigen Enden der Stacheln auf. Ein schaliges gegittertes Kieselgerüste fehlt gänzlich
Die Acanthometren sind im Mittelmeer und adriatischen Meer häufig, ich sah sie in Nizza schon vor einiger Zeit täglich, dann in Triest wieder und häufiger noch in Messina. Die Acanthometra multispina M. ist 3/40""' grofs und findet sich passiv der Bewegung des Meerwassers hingegeben, in den obern, wahrscheinlich auch in den tiefern Schichten der See. Jhre kantigen .Stacheln (gegen 20--30 und mehr) sind an der Vereinigung am breitesten, die Kanten erweitern sich nicht weit davon noch einmal leicht zu einer Zacke, dann läuft der Stachel verdünnt als lange kantige Nadel aus. Bei einer andern Form mit 12--14 Stacheln waren die vierkantigen oder vielmehr vierschneidigen Stacheln gleichförmig von der Basis bis an das dünnere Ende. Die Kanten sind hohe dünne Blätter mit geraden Rändern, so dafs der Querschnitt der Stacheln ein Kreuz bildet Im mittlern Quer-Durchmesser haben diese Stacheln gegen 1/180""' Diese Körper sind im Mittelmeer so häufig, dafs ich eine Anzahl derselben in Messina sammeln und in Weingeist mitbringen konnte. An ihnen ist die Untersuchung fortgesetzt. Die Gallerte hat sich nicht erhalten, wohl aber die um die Vereinigung der Stacheln gelagerte organische Masse mit dem sie bedeckenden durchsichtigen Häutchen, welches sich an die Stacheln innig anschmiegt und zeltartig zwischen den Stacheln rundum ausgespannt ist. Die davon bedeckte Masse besteht aus gröfseren und kleineren Körnern, wovon die gröfseren ,1/180""' ein zellartiges Aussehen haben. Dieser Inhalt wurde von Jod und Schwefelsäure wenig verindert und nur gelbbräunlich gefärbt.
Für die Beziehungen zu den Thalassicollen ist hervorzuheben, dafs in der Gallerte einer frischen Acanthometra einmal gelbliche Zellen eingelagert gesehen sind, welche auf Jodreaction nicht geprüft sind.
Die Acanthometren unterscheiden sich von den Thalassicollen durch die Vereinigung ihrer Spicula in der Mitte des Ganzen und dafs sie solitär sind, und sind insofern eine besondere Formation. Sie bilden gleichwie die Polycystinen keine Massen, unterscheiden sich aber von diesen durch den Mangel einer gitterigen Schale ebensosehr als durch die Zusammensetzung ihres Kieselskeletes. Actiniscus und Bacteriastrum unterscheiden sich von Acanthometra, dafs ihre Strahlen in einer Ebene liegen und zu einem gemeinsamen Centrum verschmolzen sind.
Die physiologischen Eigenschaften der Acanthometren betreffend Vermehrung, Entwicklung sind ganzlich unbekannt.
Man könnte vermuthen, dafs die Acanthometren erst die Keime von Organismen seien, die spater auf dem Meeresgrunde oder an andern Körpern festgewachsen sind, wie Tethyen und Spongien. In der That bestehen die im Innern der Tethya in der sarcoiden Masse versteckten sogenannten Gemmulae, von denen man nicht einsiebt, wie sie nach aufsen gelangen könnten, aus Spicula, die durch eine albuminöse Masse verbunden sind. Es sind Wiederholungen der Tethya im Kleinen ohne Rinde und Kern, mit sehr zahlreichen radialen Nadeln. Diese von Johnston und Quekett abgebildeten Körper weichen aber von der Acanthometra schon durch die überaus grofse Zahl der Nadeln ab. Ubrigens sind die Kieselnadeln des Körpers der Tethyen am centralen Ende abgerundet und ohne blattförmige Kanten. Bei Halichondria Johnstonia Bowerbank sind die stacheligen Gemmulae neben andern häufig, sie haben jedoch mit der Acanthometra nicht die geringste Ahnlichkeit. Die Kieseltheile der Acanthometra sind vielmehr eigenthümlich und anderweitig nicht bekannt.
Im fossilen Zustande und in den Niederschlägen des Meeresgrundes sind die Acanthometren bis jetzt nicht beobachtet. Es ist auch nicht zu erwarten, dafs ihre Skelete vollständig uberliefert werden, da sie nach der Auflösung der weichen Theile in die zusammensetzenden Kieselnadeln auseinanderfallen mussen; aber auch diese sind bis jetzt in Niederschlägen noch nicht wahrgenommen worden.
*) Die verschiedenen aus dem Darminhalt dieser Comatel abgebildeten mikroskopischen Körper machen es von Interesse, den Fundolt der Cumatel zu kennen. Ich bemerke, dafs das fragliche Exemplar aus demjenigen Vorrath der Comatula mediterranea entnommen war, den ich selbst im J. 1840 in Triest gesammelt hatte.
Translation:
Size:
Etymology:
Extra details from original publication
Editors' Notes
Placed in synonymy with Plagiacantha by Haeckel, 1862]
![]() |
Acanthometra compiled by the radiolaria@mikrotax project team viewed: 7-2-2023
Short stable page link: https://mikrotax.org/radiolaria/index.php?id=253148 Go to Archive.is to create a permanent copy of this page - citation notes |
Comments
(0)